Beerdigung

Aus Herzogtum Vexin
Zur Navigation springenZur Suche springen

Sainte Sophie hat im ersten Buch des Canon Sophie klare Anweisungen hinterlassen, wie mit einem Toten zu verfahren ist:

'Léonie XXVII, 13-29'
13 Wenn es aber ans Ende des Lebens geht, begleite ich euch ebenfalls.
14 Ein letztes mal soll der Sterbende seine Sünden beichten und reuig sein.
15 Segnet ihn und wascht ihn mit dem mir geweihten Wasser.
16 Sobald er von euch gegangen, erinnert euch seine Lebens.
17 Erinnert euch guter wie schlechter Zeiten.
18 Vergießt eure Tränen, doch grämt euch nicht zu sehr.
19 Denn wer im Leben Tugendhaft war, den will ich im Tode nicht vergessen.
20 Er soll an meiner Seite die Ewigkeit der himmlischen Ordnung schauen.
21 Seine Glückseligkeit soll ebenso Ewig währen.
22 Meine Liebe wird ihn ewig umfangen.
23 Doch warne ich den, der Sündig ist.
24 Denn seine Seele mag eingehen in das ewige Vergessen.
25 Auch auf Erden wird sein Andenken verblassen.
26 Manche sollen nicht allezeit vergessen sein.
27 Eines Tages mögen sie doch an meiner Seite ankommen.
28 Doch all jene, die der Tugend den Rücken kehren, sollen gewarnt sein.
29 Ewige Leere harrt euren Seelen.


Das Ritual der Beerdigung ist vorallem ein Erinnern an den Toten. Der sterbende beichtet ein letztes Mal (wenn er dazu die Gelegenheit hat). Nach seinem Tod wird er mit geweihtem Wasser gewaschen und auf das Begräbnis vorbereitet. Dann wird er in einer Zeremonie von einer Priesterin an die Heilige empfohlen und beerdigt, danach wird das Grab der Heiligen geweiht.

Dann beginnt das eigentliche Ritual. Freunde, Familienangehörige und Bekannte erinnern sich gemeinsam an den verstorbenen. Meist findet dies während eines gemeinsamen Essens statt, aber je nach Gelegenheit teilt man auch nur einen Becher Cidre. Man redet über den Verstorbenen und erinnert sich an seine Taten und Leistungen.

Dabei werden nur die guten Ereignisse und Seiten der Toten hervorgehoben. Die Heilige lehrt, daß jene, die auf Erden in gutem Gedächtnis bleiben, ihr im Tode nahe sein werden. Die Sünden werden an der Reue des Toten gemessen (eine Beichte hilft, aber Sainte Sophie sieht in die Seele ihrer Kinder, bevor sie urteilt).

Je mehr Gutes es zu sagen gibt, umso mehr Gewicht werden die Erinnerungen in den Augen der Heiligen haben. So tragen die Hinterbliebenen dazu bei, die Seele des Toten in Frieden ruhen zu lassen. Im Erdreich des Grabes werden die Apfelkerne aus dem Sophienbeutel eingepflanzt. Sobald der junge Baum das erste Mal blüht, hat die Seele des Verstorbenen Sainte Sophie erreicht.