Guy de Patelle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Herzogtum Vexin
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== Der Mord an Jehanne "Sans Terre" ==
 
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Am frühen Morgen des 3. Januar 58 AR sahen diverse Zeugen Guy de Patelle in den Zellen der Burg verschwinden. Er betrat die Gemächer der abgesetzten Regentin zusammen mit zwei Wachen. Später berichteten die Wachen, er habe [[Jehanne de Grailly|Jehanne]] durch zwei Wachen festhalten lassen, um ihr dann sein Schwert in den Leib zu stossen.
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Am frühen Morgen des 3. Januar 58 AR sahen diverse Zeugen Guy de Patelle in den Zellen der Burg verschwinden. Er betrat die Gemächer der abgesetzten Regentin zusammen mit zwei Wachen. Später berichteten die Wachen, er habe [[Jehanne de Grailly|Jehanne]] durch zwei Männer festhalten lassen, um ihr dann sein Schwert in den Leib zu stoßen.
  
 
Die Nachricht vom Mord an Jehanne erreichte den Hof in Epte durch die Beichtmutter der ermordeten. Der Hof empörte sich über die Tat des Ritters, und Archavocat [[Etienne Valerien du Vexin|Etienne Valerien d'Epte]], der amtierende [[Vormund]] und [[Chancellier]] von Herzog [[Bertrand Richard le pêtit Fils|Bertrand Richard]] ordnete an, den Chévalier festzunehmen.
 
Die Nachricht vom Mord an Jehanne erreichte den Hof in Epte durch die Beichtmutter der ermordeten. Der Hof empörte sich über die Tat des Ritters, und Archavocat [[Etienne Valerien du Vexin|Etienne Valerien d'Epte]], der amtierende [[Vormund]] und [[Chancellier]] von Herzog [[Bertrand Richard le pêtit Fils|Bertrand Richard]] ordnete an, den Chévalier festzunehmen.

Aktuelle Version vom 22. Mai 2012, 15:16 Uhr

Guy de Patelle (36-58 AR), Ritter aus dem Venaissin. Erlangte traurige Berühmtheit, als er die ehemalige Regentin Jehanne "Sans Terre" während ihrer Gefangenschaft auf Château Bereille-sur-Meraine ermordete.


Herkunft und Leben

Guy de Patelle enstammte einer Dienstritterfamilie aus dem Venaissin. Als zweiter Sohn fand er keinen Platz am Hofe seines Herrn und musste Venaissin als Knappe verlassen. Seinen Knappendienst leistete er bei Everard Lazare de Gardan, einem alternden fahrenden Ritter.

Seinen Ritterschlag erhielt Guy am Rande eines Schlachtfelds während des Guerre de la Régente als Auszeichnung für seine Tapferkeit. Noch während des Krieges nahm ihn der Seigneuer de Valognes in seine Dienste auf. Er beendete den Krieg in Diensten des Seigneurs und wurde nach Kriegsende zum Châtelaine von Bereille-sur-Meraine ernannt.

Seine neue Stellung verhalf Chévalier de Patelle zu einer vorteilhaften Verlobung mit Génevieve de Dumarest, deren Erbe ihn zu einem wohlhabenden Mann machen sollte.


Der Mord an Jehanne "Sans Terre"

Am frühen Morgen des 3. Januar 58 AR sahen diverse Zeugen Guy de Patelle in den Zellen der Burg verschwinden. Er betrat die Gemächer der abgesetzten Regentin zusammen mit zwei Wachen. Später berichteten die Wachen, er habe Jehanne durch zwei Männer festhalten lassen, um ihr dann sein Schwert in den Leib zu stoßen.

Die Nachricht vom Mord an Jehanne erreichte den Hof in Epte durch die Beichtmutter der ermordeten. Der Hof empörte sich über die Tat des Ritters, und Archavocat Etienne Valerien d'Epte, der amtierende Vormund und Chancellier von Herzog Bertrand Richard ordnete an, den Chévalier festzunehmen.

Anfang März 58 AR wurde Guy de Patelle nach Epte gebracht und in die Kerkern von Le Chenil geworfen. Das Parlement, das über de Patelle richten sollte, trat am 17. April 58 AR in Epte zusammen. Die allgemeine Empörung über die Tat war groß. Immerhin war Jehanne zum Zeitpunkt des Mordes die Tochter der Heiligen gewesen. Das Parlement verurteilte Guy de Patelle einstimmig zum Tode.

De Patelle selbst brachte vor, er habe im Namen eines Ranghöheren gehandelt, weigerte sich aber standhaft, den Namen preis zu geben. Falls seine Behauptungen stimmten, nahm er den Namen mit ins Grab. Am 30. April 58 AR wurde er auf dem Marktplatz in Epte hingerichtet.

Auswirkungen bis heute

Auch heute noch gilt das Verbrechen von Guy de Patelle als eines der schlimmsten in der Geschichte des Vexin. Seit der Ankunft von Sainte Sophie hatte niemand den Mord an einem Mitglied der Herzogsfamilie, schon gar nicht an der Herzogin, gewagt.

Einige Floskeln gehen auf Guy de Patelle zurück, die allesamt schwere Beleidigungen sind.

  • "Von de Patelles Blut abstammen" - Verrat liegt im Blut des Beschimpften
  • "De Patelles Temperament haben" - Der Beschimpfte kennt im Zorn keine Grenzen