Ordre de la Sainte Mère

Aus Herzogtum Vexin
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Der Ordre de la Sainte Mère ist einer der beiden Gründungsorden der Église du Vexin. Der Orden war an der Kirchengründung auf dem Konzil von Lérraine im Jahr 25 AR beteiligt. Dort wurde der Orden durch Herzog Jean-Pierre und Herzogin Catherine bestätigt.

Das Symbol des Ordens ist ein grüner Apfel.


Ordensgründung

Der Ordre de la Sainte Mère wurde kurz nach Beginn des Jahres 23 AR in Valderet im Fief Cotentin gegründet. Hier trafen sich zwei Prediger der ersten Stunde, Lilienne Moreau und Bernhard de Clairesyieux. Beide hatten durch ihre Predigten und guten Taten im Namen der Heiligen bereits eine Anhängerschaft erworben. Nach mehrtägigem Gebet schlossen sich die beiden zusammen, um ihr Werk gemeinsam fort zu setzen.

Die Tätigkeit des Ordens erstreckte sich in den ersten Tagen hauptsächlich darauf, den Menschen von Sainte Sophie zu erzählen. Die Prediger sammelten Spenden ein, die sie an die Armen und Kranken verteilten. Entsprechend stieg das ansehen des Ordens in der ländlichen Bevölkerung, so das sich die Anhängerschaft schnell vergrößerte. Auch aus dem Landadel, besonders aus den Reihen der unbelehnten Familien, schlossen sich Frauen und Männer dem Orden an.

Die Bedeutung des Ordens steig immens, als Chévalier Aillard de Valderet seine Ländereien der Kirche schenkte und in seinem Herrenhaus das erste Kloster im Vexin einrichtete. Als erster Abt der Monastaire de la Sainte Mère wurde sein Wirken in Valderet wegweisend für das klösterliche Leben im Vexin.


Leittugenden

Die Leittugenden des Ordre de la Sainte Mère sind Milde und Freigibigkeit. Die Ordensmitglieder predigen die Vergebung und Gnade der Heiligen, die der Canon Sophie ihren Kindern verspricht. Die Freigiebigkeit der Heiligen gilt allen Schwestern und Brüdern als Vorbild.


Ordensregeln

Lilienne Moreau war die Erschafferin der Ordensregel, auch wenn die Adaption der Regel für die Monastaire de la Sainte Mère durch Abt Aillard die Regel massiv beeinflusste. Aillard übernahm auch die Grundsätze des gerade entstehenden Ordre de la Sainte Reine, Prière et travail, Gebet und Arbeit.

Die Grundhaltung des Ordens ist offen und vergebend. Alle Gläubigen sind menschlich und deswegen fehlbar. Es ist Aufgabe der Schwestern und Brüder, die Gläubigen anzuleiten, um sie auf den Weg der Tugend zu führen. Fehltritte und Sünden sind natürlich und werden nicht von vornherein verdammt. Der reuige Sünder kann auf die Vergebung der Heiligen und des Ordens hoffen.

Die Arbeit für den Orden ist ein wichtiges Element des Ordenslebens. Die Klöster leben hauptsächlich von den Erträgen ihrer eigenen Arbeit. Die Erträge aus Ländereien und Schenkungen werden größtenteils der wohltätigen Arbeit des Ordens zugeführt. Harte körperliche Arbeit garantiert, dass mehr Mittel für die Bedürftigen übrig bleiben. Allerdings ist auch künstlerisches Schaffen zu ehren der Heiligen ein wichtiger Teil der Arbeit. Buchmalerei, Schrift und andere Kunstformen blühen besonders in den Klöstern der Sainte Mère. Reich geschmückte Gebetsbücher werden vom Adel für großzügige Summen in Auftrag gegeben.

Die Fürsorge für Bedürftige ist ein zentrales Anliegen des Ordens. Mit Spenden und Erträgen werden Hospize und Klosterschulen eingerichtet. Hier findet jeder einen Platz, der nach der Erlösung durch die Heilige Sophie sucht. Wandernde Ordensmitglieder versuchen auf ihren Reisen allen zu helfen, die ihrer Hilfe bedürfen.

Liturgisch legt der Orden sein größtes Augenmerk auf die Predigt. Im Canon Sophie ist die größte Hoffnung für die Einwohner des Vexin enthalten. Die Botschaft von der Gnade und Tugend der Heiligen Sophie soll unter die Menschen gebracht werden. Die frühen Predigten Bernhards de Clairesyieux gelten heute noch als Standardwerk für angehende Predigerinnen.

Umgang mit den Gläubigen

Durch die Ordensregel wird auch der Umgang mit den Menschen geprägt. Die Mitglieder des Ordre de la Sainte Mère haben im Regelfall ein offenes Ohr für alle Gläubigen. Sie gehen von sich aus auf diejenigen zu, die Hilfe brauchen und laden jeden ein, sich an ihrem guten Werk zu beteiligen. Jeder kann Vergebung und Rat erwarten. Ermahnungen sind meist freundlich, aber bestimmt. Keine Sünde ist so schwer, dass aufrichtige Reue zu spät kommt. Entsprechend sind besonders die einfachen Leute froh, wenn sie sich an Schwestern und Brüder dieses Ordens wenden können.


Ordenspolitik

Kirchenpolitik

Der Orden krankte in den frühen Tagen nach der Gründung an den verschiedenden Zielen seiner Gründer. Lilienne Moreau wollte die Predigt und die wohltätig Arbeit im Zentrum des Ordenslebens wissen. Bernhard de Clairesyieux dagegen war von Anfang an mit der Vision einer organisierten Kirche der Heiligen angetreten. Liliennes Anhänger prägten den Orden beträchtlich. Doch auf dem Konzil von Lérraine im Jahr 25 AR war die Stunde Bernhards gekommen. Als die beiden streitenden Orden ihren Alleinvertretungsanspruch verteidigten, war es seine Vision, durch die eine Kirchengründung schließlich möglich wurde.

Auf Bernhards Vision gründet sich immer noch ein Großteil des Einflusses, den der Orden in der aktuellen Kirchenpolitik nimmt. Als integratives Element versucht der Orden, Differenzen zwischen den hohen Würdenträgern und dem Conseil d'Église zu überbrücken und die Kirche als Ganzes zu erhalten. Natürlich spielt auch der große Einfluss bei der einfachen Bevölkerung eine Rolle. Ohne den Ordre de la Sainte Mère wäre die Unterstützung der Kirche nicht mehr so allumfassend, wie sie es derzeit ist.

Der Orden sieht sich dem Herrscherhaus verpflichtet, aber nicht über die Worte der Heiligen hinaus. In vielen Fragen weicht die Haltung des Ordens von der herzoglichen Politik ab. Der Orden wird nicht müde, die Worte der Heiligen zu predigen, um Entscheidungen in ihrem Sinne zu fördern. Gleichzeitig verteidigt der Orden die Kirchenprivilegien verbittert, um nicht seine Handlungsgrundlage zu verlieren.

Von den vier Orden hat die höhere Bildung im Ordre de la Sainte Mère den niedrigsten Stellenwert. Bildung ist zwar wichtig und jedes Ordensmitglied muss Lesen und Schreiben lernen. Doch die Mitgliederstruktur schließt von vornherein viele Schwestern und Brüder von einem Studium aus. Diejenigen, die ein Studium abschließen, bleiben aber oft an der Universität oder lehren an den Klosterschulen des Ordens.

Weltliche Politik

Der Orden hält zwar weitreichende Ländereien, sieht sich aber nicht als Grundherr. Die Pächter leben besser und müssen geringere Abgaben zahlen, als sie es auf anderen Gütern tun. Leibeigene gibt es auf den Gütern des Ordens nicht, sondern nur freie Pächter. Um die dadurch bedingten Spannungen zum Adel bei zu legen, werden geflohene Leibeigene aber ausnahmslos wieder ihren Herrschaften übergeben.

Eine grundsätzliche Ablehnung von Gewalt stellt den Orden oft gegen die weltliche Politik im Herzogtum. Einigkeit und Kompromiss werden über den bewaffneten Konflikt gestellt. Innerhalb des Ordens gibt es sogar Strömungen, die eine Zersplitterung des Herzogtums in Kauf nehmen würde, um einen Krieg zu verhindern. Generell folgt man aber der Entscheidung des Conseil, falls die Kirche sich hinter das Herzogtum stellt. In diesem Fall ist der Orden bemüht, die Auswirkungen auf die Bevölkerung zu mindern und den Opfern zu helfen.

Ordenshabit

Der Ordenshabit besteht aus einer Kutte, einem Skapulier, einer Gugel und einer Kopfbedeckung.

Die Kutte ist weiß, das Skapulier schwarz und die Gugel grün mit einem weißen Futter. Die Kopfbedeckung ist grün und zeigt den Rang ihres Trägers an (eine Toque für Novizen, eine einfache Haube für Nonnen und Mönche, eine Toque de la prêtresse für Priesterinnen). Auf Reisen wird ein schwarzer Umhang getragen.