Ordre de la Sainte Reine

Aus Herzogtum Vexin
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Der Ordre de la Sainte Reine ist einer der beiden Gründungsorden der Église du Vexin. Der Orden war an der Kirchengründung auf dem Konzil von Lérraine im Jahr 25 AR beteiligt. Dort wurde der Orden durch Herzog Jean-Pierre und Herzogin Catherine bestätigt.

Das Symbol des Ordens ist ein grüner Kreis mit einem goldenen Kreuz.


Ordensgründung

Nach dem Tod Sainte Sophies im Jahr 22 AR erreichte die Verehrung der Heiligen ihren Höhepunkt. Am Hof in Epte schlossen sich am morgen nach der Beisetzung drei Frauen aus adligem Hause zusammen, um die Tugenden der Heiligen weiter zu tragen.

Berenice de Villon, Margaut d'Orneilles und Eveline de la Marche schworen, ihren Familien zu entsagen und sich ganz dem Wirken im Namen der Heiligen Sophie zu verschreiben. Als verwitwete Erbin verfügte Berenice de Villon über ein beachtliches Vermögen, das sie für den Aufbau des Ordens und Almosen an die Bedürftigen aufwendete.

Viele Gläubige schlossen sich den Gründerinnen an. Die meisten waren wohlhabend oder adlig und brachten ihr Vermögen mit in den wachsenden Orden. Aber auch eine große Zahl einfacher Menschen strömte in den Orden. Die grundsätzliche Ausrichtung der Ordensregeln wurde aber nicht unwesentlich durch die adligen Zugänge bestimmt.

Im Jahr 23 AR begann in Evignon, auf den Ländereien derer de Villon, der Bau der ersten Kirche zu ehren der Sainte Reine. Der Hauptsitz des Ordre de la Sainte Reine findet sich heute noch in Evignon. Die zugehörigen Ländereien wurden durch Herzog Jean-Pierre der Kirche gestiftet.

Leittugenden

Als Leittugenden des Ordens wählten die Gründerinnen Aufrichtigkeit, Fleiß und Gerechtigkeit. In seiner Funktion ist der Orden eine herrschaftsstützende Einrichtung. Gerechtigkeit erfordert Richter, jeder soll die Arbeit tun, die ihm zugedacht ist. Der Ritter kämpft, der Mönch betet, der Bauer arbeitet. So ist die Welt beschaffen, so steht es im Canon Sophie.


Ordensregeln

Eveline de la Marche war als Erschafferin der Ordensregeln federführend. Auf sie geht der Leitsatz des monastischen Lebens zurück, der später auch von den anderen Orden übernommen wurde: Prière et travail, Gebet und Arbeit.

Die Regel sieht eine strenge Auslegung der Tugenden vor. Ordensmitglieder, die die Tugenden außer acht lassen oder sich den Versuchungen hingeben, werden hart bestraft. Körperliche Bestrafungen werden in den Ordensregeln angeführt, aber in der aktuellen Praxis selten eingesetzt. Andere Formen der Strafe (andauernde Gebete, Fasten, Schweigegebote) fallen allerdings umso schwerer aus.

Das Ordensleben stützt sich auf drei Säulen. Schweigen, Pflichterfüllung und Liturgie. Während der Arbeit und Mahlzeiten schweigen die Ordensmitglieder, um sich ganz der Kontemplation hinzugeben. Wer das Schweigegebot bricht, wird von seinen Schwestern und Brüdern ermahnt, bei wiederholtem Vergehen bestraft. Die Regel ermahnt die Ordensmitglieder, dass eitles Geschwätz von der notwendigen Hingabe an die Aufgaben der Heiligen ablenkt.

Pflichterfüllung besteht hauptsächlich aus dem Annehmen jeglicher Aufgabe, ohne das geklagt wird. Ranghöhere haben die vollständige Autorität über ihre Untergebenen, von denen erwartet wird, ihre Aufgaben nach bestem Wissen zu erfüllen. Im Gegenzug wird den ranghöheren die Pflicht auferlegt, sich um ihre Untergebenen zu kümmern, sie um Rat zu fragen und ihre Bedürfnisse zu achten. Die höchste Pflicht aller Ordensmitglieder ist es aber, die Heilige zu ehren und dafür auch persönliche Unannehmlichkeiten in kauf zu nehmen.

Die Liturgie hat im Orden einen hohen Stellenwert. Während das gesamte Ordensleben auf die Ehre Sainte Sophies ausgerichtet ist, findet die Verehrung einen Höhepunkt im gemeinsamen Gebet. Anrufung, Gesänge und Gebete zielen darauf ab, die Gläubigen in ihren Lobpreisungen zu vereinen. Große Teile der kirchlichen Liturgie gehen noch heute auf Margaut d'Orneilles und Mitglieder des Ordre de la Sainte Reine zurück.


Umgang mit den Gläubigen

Die Strenge der Ordensregeln und der Stellenwert der Liturgie spiegeln sich auch im Umgang mit den Gläubigen. Angehörige des Ordens sind eher geneigt, zu warnen und zu belehren, als zu ermutigen und zu vergeben. Der Orden nimmt seine seelsorgerischen Aufgaben gewissenhaft wahr, jedoch wartet auf die meisten Gläubigen, die um Rat oder Vergebung bitten, eine predigt über Tugend und Moral. Die meisten Priesterinnen verurteilen Sünder vor, ohne eventuelle Begleitumstände in Betracht zu ziehen.


Ordenspolitik

Kirchenpolitik

Seit seiner Gründung hat der Ordre de la Sainte Reine einen großen Einfluss um Adel und bei reichen Bürgern. Von allen Orden treten hier am meisten Adlige ein, die mit Spenden und Stiftungen den Wohlstand des Ordens mehren.

Bildung wird geschätzt und gefördert. Allerdings bleiben die meisten studierten Ordensmitglieder nicht an den Universitäten, sondern wenden sich Betätigungen innerhalb der Kirche zu. Besonders in der Verwaltung halten viele Priesterinnen aus dem Orden wichtige Positionen. Diverse Diacresses und Archdiacresses in allen Avocatien kommen ursprünglich aus dem Ordre de la Siante Reine, ebenso viele Sekretäre und Schreiber. Dies verleiht dem Orden einen großen Einfluss auf die kirchliche Politik, auch wenn der Ordre de la Sainte Mère den größeren Einfluss bei den Gläubigen hat.

Der Orden sieht sich als herrschaftsstützende Institution. Die Abgrenzung kirchlicher Privilegien und Gerichtsbarkeit von weltlichen Autoritäten dient der Stärkung der Kirche als Ganzes. Aus dieser Position heraus ist es die Aufgabe der Kirche, die weltlichen Herren zu beraten und mit ihnen zusammen die Geschicke des Herzogtums zu lenken. Entsprechend verteidigt der Orden die Kirchenprivilegien und den Einfluss der Kirche mit allen Mitteln.


Weltliche Politik

Durch die Mitgliederstruktur bedingte umfangreiche Schenkungen machen den Ordre de la Sainte Reine zu einem der größten Grundherren im Vexin. Äbte und Avocates aus den Orden neigen dazu, sich als Kirchenfürsten zu verhalten, die ihre Pächter und Leibeigenen oft nicht besser behandeln, als es der Adel tut. Immerhin hat Sainte Sophie selbst die Bauern auf ihren Platz verwiesen. Die grundsätzliche Übereinstimmung in Fragen der Leibeigenschaft sorgt dafür, dass adlige Grundherren oft mit Unterstützung durch den Orden rechnen können.

Der Orden lehnt Gewalt grundsätzlich ab. Falls aber die Stellung des Herzogs oder die Einheit des Herzogtums bedroht ist, sind die Ordensoberhäupter meist unter denen, die schnelle Lösungen durch militärische Aktionen befürworten. Verhandlungen sind zwar vorzuziehen, aber wenn diese scheitern, ist es die sophiengegebene Pflicht des Adels, mit dem Schwert für das Recht zu sorgen.


Ordenshabit

Der Ordenshabit besteht aus einer Kutte, einem Skapulier, einer Gugel und einer Kopfbedeckung.

Kutte und Skapulier sind weiß, die Gugel schwarz mit einem weißen Futter. Die Kopfbedeckung ist weiß und zeigt den Rang ihres Trägers an (eine Toque für Novizen, eine einfache Haube für Nonnen und Mönche, eine Toque de la prêtresse für Priesterinnen). Auf Reisen wird ein schwarzer Umhang getragen.