Zeitrechnung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Herzogtum Vexin
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Das einfache Volk traf Pierres Willkür ungleich härter. Die hohen Abgaben wurden unerbittlich eingetrieben. Wer seine Tallage nicht zahlen konnte, fand sich schnell am Pranger wieder. Viele verschwanden einfach in den Kerkern der Vogteien. Die Wälder wurden zum Versteck der vertriebenen, die ihr Dasein als Gesetzlose fristen mußten. Wilderei war an der Tagesordnung.
 
Das einfache Volk traf Pierres Willkür ungleich härter. Die hohen Abgaben wurden unerbittlich eingetrieben. Wer seine Tallage nicht zahlen konnte, fand sich schnell am Pranger wieder. Viele verschwanden einfach in den Kerkern der Vogteien. Die Wälder wurden zum Versteck der vertriebenen, die ihr Dasein als Gesetzlose fristen mußten. Wilderei war an der Tagesordnung.
 
Im Jahre 1 AS erhoben sich die Bauern von Cotentin schließlich gegen ihre Unterdrücker. Vögte wurden auf offener Straße überfallen und zu Tode geprügelt. Die ansässigen Ritter handelten nur zögerlich, viele konnten die Gründe für den Aufstand verstehen. Außerdem richtete sich der Volkszorn beinahe ausschließlich gegen die Beamten des Herzogs. 
 
Im Jahre 1 AS erhoben sich die Bauern von Cotentin schließlich gegen ihre Unterdrücker. Vögte wurden auf offener Straße überfallen und zu Tode geprügelt. Die ansässigen Ritter handelten nur zögerlich, viele konnten die Gründe für den Aufstand verstehen. Außerdem richtete sich der Volkszorn beinahe ausschließlich gegen die Beamten des Herzogs. 
Als Duc Pierre vom Aufstand in Cotentin hörte, handelte er weniger zögerlich. Er entsandte seine Leibgarde, die Compagnie des Archiers, um der Défense, wie die Bauern ihre Erhebung nannten, zu beenden. Die Niederschlagung war ein wahres Massaker. Ein Augenzeuge schrieb später: „...Und wahrlich, in den Augen der Soldaten standen Tränen der Scham...“ 
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Als Duc Pierre vom Aufstand in Cotentin hörte, handelte er weniger zögerlich. Er entsandte seine Leibgarde, die [[Compagnie des Archiers]], um der Défense, wie die Bauern ihre Erhebung nannten, zu beenden. Die Niederschlagung war ein wahres Massaker. Ein Augenzeuge schrieb später: „...Und wahrlich, in den Augen der Soldaten standen Tränen der Scham...“ 

Version vom 2. Oktober 2018, 19:18 Uhr

Geschichte

Über die Anfänge des Herzogtums ist wenig bekannt. Fest steht nur, daß die Vorfahren der Vexins die Küste erreichten und sich nahe der heutigen Stadt Falaise niederließen. Durch den Kontakt mit den Ureinwohnern, insbesondere aus dem Forêt Ensorcelé, nahmen die Vexins die lokale Naturreligion an, die vom Glauben an Feen und Waldgeister geprägt war.  Mit der Ausdehnung der Vexins nahm auch die Nutzung des Landes zu. Verwaltungen wurden geschaffen, verworfen und reformiert. Die frühen Vorläufer der Herzöge hielten ihre Edlen fest beisammen, die im Gegenzug für sie das Land verwalteten. Bereits damals scheint es das heutige Epte gegeben zu haben. Hier errichteten die Herzöge ihren festen Sitz.  Kunst und Kultur blühten im Vexin ebenso wie der Handel. Einflüsse aus Übersee nahmen Einfluss auf die Kultur, während Konflikte im Inneren und Bedrohungen von Außen den Adel stählten. Als Höhepunkt der kulturellen Entwicklung erhob sich um ca. 200 AS das feudale Rittertum als kämpfende Klasse. Die Ritter idealisierten sich selbst, wurden in Literatur und Musik als Helden besungen und gefeiert. Das goldene Zeitalter der Ritterschaft begann einige Generationen vor dem Zeitenwechsel. Doch auch die ritterlichen Tugenden konnten einen Wandel im Herzogtum nicht verhindern. Duc Henri riß im Jahr 40 AS die Verwaltung an sich, ohne das der Adel sich dem widersetzen konnte. Die Ritter waren mit einem Mal aus der Politik des Herzogtums ausgeschlossen. Mit Henris Enkel Pierre schien endgültig das Ende der goldenen Zeit gekommen zu sein. Pierre, den alle nur „le Vilain“ nannten, beutete das Land rücksichtslos aus, um seine Verschwendungssucht und seine Günstlinge zu finanzieren. 

Zeitrechnung

Die Zeitrechnung des Herzogtums kennt zwei Epochen. Avant Sophie (AS) bezeichnet die Zeit, bevor die Heilige Sophie den Duc Pierre le Vilain heiratete. Après la Reine (AR) steht für die Zeit seit diesem freudigen Ereignis. Momentan schreibt man im Vexin das Jahr 228 AR (2018). 

0-21 AR:Pierre le Vilain und Beatrice Sophie de Caronne – Sainte Sophie:

Doch als Pierre le Vilain die junge Beatrice Sophie heiratete, sollte das Goldene Zeitalter für das Vexin erst beginnen. Die Heilige Sophie und ihr Leben sollten dem Adel Stolz und dem Volk Mut geben, ebenso wie sie die Zeitenwende einleitete. Das Leben der Heiligen Sophie ist in Kapitel 4 „Die Religion“ genau beschrieben. Ihr Wirken sollte das Vexin nachhaltig beeinflussen und auf lange Sicht eine heilende und einigende Wirkung auf das Land haben. Mit ihr begann eine Renaissance der goldenen Jahre, einige sagen gar, daß das Vexin eine neue Blütezeit durchlebte. Am Anfang ihres Wirkens jedoch steht der wohl meistgehaßte Herzog in der Geschichte des Vexin: Pierre le Vilain. Duc Pierre setzte das Werk seines Großvaters Henri entschlossen und rücksichtslos fort. Herzogliche Beamten und Vögte verwalteten das Land, die Steuern wurden direkt an die Schatzmeisterei in Epte weitergegeben. Die kleinadligen Ritterfamilien wurden somit ihrer Existenzgrundlage beraubt. Anders als in der Vergangenheit schloß sich der Adel nicht gegen diese Bedrohung zusammen, sondern sah ohnmächtig zu. Wer zu protestieren wagte, fand sich schnell in den Kerkern von Château d’Epte weder, was dem Spitznamen Le Chenil eine morbide Doppeldeutigkeit einbrachte. Selbst die Seigneurs wagten es nicht, gegen Pierre aufzubegehren. Das Parlement hatte schon drei Jahrzehnte lang nicht getagt, die Pairs waren aus der Politik ausgeschlossen. Das einfache Volk traf Pierres Willkür ungleich härter. Die hohen Abgaben wurden unerbittlich eingetrieben. Wer seine Tallage nicht zahlen konnte, fand sich schnell am Pranger wieder. Viele verschwanden einfach in den Kerkern der Vogteien. Die Wälder wurden zum Versteck der vertriebenen, die ihr Dasein als Gesetzlose fristen mußten. Wilderei war an der Tagesordnung. Im Jahre 1 AS erhoben sich die Bauern von Cotentin schließlich gegen ihre Unterdrücker. Vögte wurden auf offener Straße überfallen und zu Tode geprügelt. Die ansässigen Ritter handelten nur zögerlich, viele konnten die Gründe für den Aufstand verstehen. Außerdem richtete sich der Volkszorn beinahe ausschließlich gegen die Beamten des Herzogs.  Als Duc Pierre vom Aufstand in Cotentin hörte, handelte er weniger zögerlich. Er entsandte seine Leibgarde, die Compagnie des Archiers, um der Défense, wie die Bauern ihre Erhebung nannten, zu beenden. Die Niederschlagung war ein wahres Massaker. Ein Augenzeuge schrieb später: „...Und wahrlich, in den Augen der Soldaten standen Tränen der Scham...“