Beichte
Etienne XXIII, 16-20
16 Als er begraben war, sprach Sophie:
17 „Seht, welchen Lohn er für seine Sünden erhalten hat.
18 Der einzige Ausweg aus diesem Schicksal ist aufrichtige Reue.
19 Wer seine Sünden aus freiem Willen zu gibt und um Vergebung bittet, dem soll vergeben werden.
20 Denn Vergebung ist der Weg zu immer währender Glückseligkeit.“
Die Lehre der Heiligen Sophie lautet, dass man der Sünde nicht anheim fallen sollen. Doch für den, der sündigt, es aber aufrichtig bereut, wird dennoch Platz an ihrer Seite sein. Diese Funktion hat die Beichte im Vexin. Gläubige vertrauen ihre Fehltritte einer Priesterin an. Die Beichtzeremonie dient dabei als Garantie für die Aufrichtigkeit des Beichtenden. Wer die Zeremonie ohne aufrichtige Reue beginnt, versündigt sich an der Heiligen selbst. Die jeweilige Priesterin hat über alles, was sie nach Beginn der Beichtzeremonie hört, stillschweigen zu bewahren. Sollte sie ihr Schweigen brechen, begeht sie drei schwere Sünden: Verrat, Grausamkeit und Willkür.
Die Beichtzeremonie beginnt, indem der Gläubige die Priesterin um die Abnahme der Beichte bittet. Nachdem beide sich zurück gezogen haben, um weder gestört noch belauscht werden zu können, beginnt die Priesterin die Beichte.
Priesterin: „Im Namen der Heiligen Sophie, der Sainte Reine und der Sainte Mère, willst du heute vor sie hintreten, um deine Sünden zu nennen.“
Gläubiger: „Im Angesicht der Heiligen will ich meine Sünden bekennen.“
Priesterin: „Bekenne denn, solange deine Reue aufrichtig ist.“
Gläubiger: „Sainte Sophie, ich bereue meine Sünden aufrichtig und will Dir mein Bedauern zutragen.“
Priesterin: „Die Heilige hört dich, meine Tochter/mein Sohn. Was möchtest du ihr zutragen?“
Der Gläubige zählt seine Sünden auf. Er endet mit den Worten: „Dies sind meine Sünden. Sainte Sophie, ich bereue meine Taten.“
Priesterin: „Sophie hat dich erhört mein Kind. Sie weiß um deine Reue und vergibt dir. Preiset die Heilige.“
Gläubiger: „Denn es ist recht sie zu preisen.“